zum Beispiel: Madagaskar 1994 Vor ca. 100 Mio. Jahren spaltet sie sich vom afrikanischen Kontinent ab - die rote Insel im Indischen Ozean. Sie liegt rund 400 km vor der afrikanischen Ostküste, südlich des Äquators. Die unvorstellbare Vielfalt einzigartiger Tier- und Pflanzenarten verdankt die Insel dieser frühen Abspaltung vom Festland und der späten Besiedlung. Vor ca. 1000 Jahren kamen die ersten Bewohner aus dem afro-indonesischen Raum auf die viertgrößte Insel der Welt.1896 wurde Madagaskar zur französischen Provinz erklärt. Bis 1960 währte die Kolonialzeit und 1972 entstand die sozialistische "demokratische Republik Madagaskar". Heute orientiert sich Madagaskar am Modell des französischen Nationalstaats. Madagaskar zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Naturkatastrophen und die Not der Bevölkerung führen zu einer weitestgehenden Vernichtung des tropischen Regenwaldes. Ob Madagaskar eine Chance zum Überleben hat - Experten bezweifeln es....
zum Beispiel: Mongolei - die Karawane der Tuwiner 1995 Seit Dschingis Khan hatte es so etwas in der Mongolei nicht mehr gegeben. Anfang Mai 1995 zogen 30 tuwinische Familien mit ca. 300 Pferden und 135 Kamelen quer durch die mongolische Steppe ins Altai Gebirge, im äußersten Westen des Landes. Die Karawane der Tuwiner war der spektakulärste Versuch eines vom Aussterben bedrohten Volkes in seine Heimat und die seiner Vorfahren zurückzukehren. Jahrzehntelang wurden die Tuwiner, ihr Brauchtum und ihre Sprache in der "Mongolischen Volksrepublik" unterdrückt. Für traditionelles Nomadenleben, jahrhundertelang die Grundlage mongolischen Lebens, war im "sozialistischen Außenposten" der UdSSR kein Platz. Die Nomaden wurden in Brigaden zusammengefaßt. Nach dem Zerfall der UdSSR hat sich auch die Mongolei vom Sozialismus verabschiedet. Das Land versucht sich heute in Demokratie und Marktwirtschaft.
Die Reise, auf der wir die Familien begleiteten, dauerte 62 Tage und strapazierte Menschen und Tiere bis an die Grenzen ihrer Kräfte. Wir erlebten, wie die Tuwiner das Nomadensein wieder entdeckten und lernten Sitten und Gebräuche eines im Naturglauben verhafteten Volkes kennen. Mittlerweile haben viele das Altai Gebirge wieder verlassen. Arbeitslosigkeit, Armut und Mangel an Lebensmitteln zwangen sie dazu.